Unsere Genossenschaft
Ja, es ist möglich! Ein weltweiter Handel, von dem alle Beteiligten leben können, eine respektvolle Beziehung der Handelspartner und eine nachhaltige, ökologische Landwirtschaft! Nur so können eine gerechte Zukunft und der Erhalt der Lebensgrundlagen in den Anbauländern funktionieren. Deswegen importiert Café Chavalo fair gehandelte und umweltschonend angebaute Produkte aus Nicaragua.
Wörtlich übersetzt bedeutet Chavalo „Kind“. Darin liegt die Hoffnung auf ein würdevolles Aufwachsen und eine lebenswerte Zukunft. Unser „Kind“ Café Chavalo wurde 2014 geboren. Damals begannen die partnerschaftlichen Handelsbeziehungen mit der Kaffee-Kooperative „Tierra Nueva“ in Boaco/Nicaragua. Ein Jahr später kam der erste Schiffscontainer mit fair gehandeltem Bio-Kaffee nach Deutschland.
Damals wie heute kaufen wir den Kaffee direkt bei den Erzeugern und Erzeugerinnen, d.h. ohne Zwischenhändler. Auf diese Weise können wir die Preiskalkulation fair und transparent gestalten (siehe: Zahlen und Fakten).
Unsere Ziele sind es, den Bäuerinnen und Bauern Preise zu bezahlen, von denen ihre Familien leben können, selbstverwaltete Kooperativen zu unterstützen, Eigenverantwortlichkeit und eine hohe Produktqualität zu fördern.
Projekte wie Café Chavalo sind Bausteine eines fairen Welthandels. Doch es gibt auch in Zukunft viel zu tun. Jeden Tag wollen wir ein Stück besser werden. So informieren wir auf unseren Seiten, in Newslettern und auf Seminaren über die Anbaubedingungen und die Lebenssituation in Nicaragua. Wir bemühen uns, in allen Bereichen der Handels- und Lieferkette Verbesserungen anzustoßen.
Am Ende stehen Produkte, die nicht nur biologisch angebaut und fair gehandelt sind, sondern auch das Klima nicht belasten.
Die Bauern in Nicaragua sind Teil der Genossenschaft Café Chavalo in Deutschland.
Text und Bild von der Internetseite der
Genossenschaft Café Chavalo
Kaffeegenuss für Frauenpower
Denkt man an Nicaragua, fällt einem womöglich nicht als Erstes Feminismus ein. Gerade deshalb ist unser Kaffee so wichtig für den Kampf um Gleichberechtigung und faire Entlohnung – in einem Land, das wie alle lateinamerikanischen Staaten bislang patriarchalisch geprägt ist. Unser Café Feminista ist ein sogenannter honey processed coffee. Dessen Anbau und die spezielle Weiterverarbeitung stehen komplett unter der Regie von Kaffeebäuerinnen, die den Kooperativen des UCA Miraflor angehören. Dadurch sind sie übrigens auch Mitglieder der Genossenschaft in Deutschland und können über wichtige Fragen rund um die Café Chavalo eG mitentscheiden. Für die Produzentinnen bedeutet das mehr Mitsprache und Selbstbestimmung
Das Besondere der „Honey“-Aufbereitung
Für die Verarbeitung der geernteten Kaffeekirschen wird üblicherweise sehr viel Wasser verbraucht – ein Rohstoff, der gerade in Ländern des Globalen Südens knapp ist. Neben dieser sogenannten nassen Aufbereitung gibt es aber noch weitere Methoden, um an die Kaffeebohnen zu gelangen. Eine ist das „honey processing“, das große Mengen Wasser einspart und die Umwelt zudem nicht mit zu nährstoffreichem Waschwasser belastet.
Honig spielt bei dem Verfahren keine Rolle – Süße hingegen schon. Denn der besondere Geschmack des honey processed coffee resultiert vor allem aus seiner Aufbereitung: Nach der behutsamen Ernte per Hand entfernen die Produzentinnen in Miraflor die Schalen der Kaffeekirschen mechanisch mithilfe eines Entpulpers, ohne sie zu waschen. So verbleiben – im Gegensatz zur nassen Aufbereitung – Teile des klebrigen, süßen Fruchtfleisches an den Bohnen und verleihen ihnen während der anschließenden Trocknung ganz eigene fruchtige Aromen.
Je nach Technik und Trocknungszeit unterscheiden sich die Bohnen am Ende in Geschmack und Farbe. Unser Café Feminista ist ein Red-Honey-Kaffee.